Test: Nobunaga's Ambition: Awakening - Wenn Total War nicht reicht - NAT-Games (2024)

Nobunaga’s Ambition: Awakening ist der nun 16. Ableger einer traditionsreichen Strategie-Reihe von KOEI Tecmo aus Japan. Zwar ist der Titel schon seit gut einem Jahr im Land der aufgehenden Sonne erhältlich, aber jetzt erst gibt es das Spiel auch hierzulande. Doch was ist Nobunaga’s Ambition eigentlich? Und lohnt sich ein Einstieg in die Reihe mit Awakening?

Geschichtsunterricht

So, liebe Kinder. Geschichtsunterricht in der 8. Stunde. Ist für mich auch anstrengend! Nobunaga’s Ambition ist eine der ältesten Strategiereihen überhaupt. 1983 fiel der Startschuss mit Nobunaga Yo Nabo. Damals natürlich noch mit den spartanischen, technischen Mitteln dieser Zeit. Aber über wessen Ambitionen sprechen wir hier eigentlich? Gemeint ist Nobunaga Oda, ein japanischer Feldherr aus dem 16. Jahrhundert. „Ein Feldherr“ wäre aber zu unscheinbar. In der sogenannten Sengoku-Zeit war Japan in sehr viele Territorien zersplittert, die allesamt von verschiedenen Herrschern regiert wurden. Doch es war keine Zeit des Friedens, ganz im Gegenteil.

Es war die wohl blutigste Periode des feudalen Japans, in der quasi ununterbrochen Krieg um Land und Macht geführt wurde. Nobunaga Oda gilt dabei als einer der drei Reichseiniger, durch dessen Initiierung das so zerstückelte Land am Ende geeinigt wurde. Klingt heroisch, aber auch für diesen Traum starben unzählige Menschen. Es war eine gewaltsame Vereinigung. Aber genau diese Zeit thematisiert eben jene Computerspielreihe, in einer vielleicht leicht romantisierten Fassung. Geschichten gibt es hier schließlich viele zu erzählen. Viele einflussreiche Clans schlugen verheerende Schlachten. Es gab Betrug, Intrigen und mächtige Bündnisse. Das findet ihr im Übrigen auch im Spiel. Aber tauchen wir mal ein.

Die Zwischensequenzen bestehen in gewohnter Manier aus Standbildern.

Ganz viel Japan

Nobunaga’s Ambition: Awakening ähnelt ganz zu Beginn den Vorgängern. Auf der Japan-Karte können wir einen spielbaren Clan auswählen. Die Anzahl derer ist schier erdrückend. Will man alle mal durch haben, ist man lange beschäftigt. Zudem wählt man hier zwischen verschiedenen Szenarien aus der japanischen Geschichte, die zu verschiedenen Punkten in der Zeitlinie stattfinden. Zur Einführung gibt es in gewohnter Manier auch einiges an Story in Textform, die mit gezeichneten Standbildern präsentiert werden. Hier hätte ich mir einen sichtbare Fortschritt gegenüber den Vorgängern gewünscht, aber daran merkt man auch, dass hier nicht das aller größte Budget hinter steckt. Inszenatorisch werdet ihr also wohl kaum begeistert werden. Begeistert sein solltet ihr aber von japanischer Geschichte. Denn die ist Kern- und Angelpunkt des Spiels und viele, auch historisch korrekte, Ereignisse werden in die gesamte Spielzeit eingebunden. Viele Clans, viele Namen und viele Geschehnisse. Kann man auch alles skippen, verfehlt dann jedoch die Bindung zum Szenario, die es meiner Meinung nach benötigt, um hier richtig eintauchen zu können.

Dialoge gibt es viele. Das 16. Jahrhundert in Japan bot aber auch genügend Gesprächsstoff.

So funktioniert Nobunaga’s Ambition: Awakening

Clan ausgewählt, rein ins Chaos. Die Oberwelt Japans bildet die Hauptzentrale, in der wir die Geschicke unseres Clans steuern. Die altgediente Reihe funktioniert aber auf den ersten Blick vielleicht etwas anders, als man es von ähnlichen Titeln kennt und erfordert daher auch einiges an Einarbeitung. Nichts für Ungeduldige! Zumal das Tutorial sich nicht selten als Wall of Text darstellt und durch dümmliche Dialoge, in denen erfahrene Feldherren plötzlich degeneriert wirken und keine Ahnung vom Herrschen haben. Naja, sei’s drum. Das Spiel gliedert sich in die Herrschaftsgebiete der verschiedenen Clans, die wiederum über Bezirke regieren. Damit wir auch fleißig Krieg führen können, muss man zunächst die nötigen Mittel bereitstellen.

In Nobunaga’s Ambition sind das üblicherweise Reis und Gold. Gold, um damit in die Infrastruktur zu investieren, Reis, um damit die Bevölkerung und insbesondere die Truppen zu versorgen. Es gibt aber noch einen weiteren Faktor. „Labour“. Pro Runde steht eine gewisse Anzahl von Arbeitskräften zur Verfügung, die clever genutzt werden sollten. Investiere ich in eine steigende Gold-Rate oder verwende ich die Ressourcen lieber dafür das Städtewachstum anzukurbeln? Das Hauptgebiet lässt sich somit stets weiterentwickeln, um eine möglichst hohe Reis- und Goldproduktion zu haben. Doch ist das alles aufgewertet, ist noch nicht Schluss. Sowohl dort, als auch in den dazu gewonnen Bezirken lassen sich Gebäude errichten, die man zusätzlich noch erweitern kann, um die Ressourcen zu lenken.

Die verschiedenen Regionen können nach und nach ausgebaut werden.

Vielschichtiges Management

Am eben beschriebenen Prozess lässt sich Licht und Schatten erblicken. Zum einen ist die Konzentration auf diese beiden Ressourcen sehr positiv. Mag zunächst zu spartanisch wirken, doch sie sind extrem gut und tief in das System des Spiels verankert, sodass weitere Ressourcen eher in Arbeit ausarten würden. Zudem ist der Bau von Gebäuden sehr simpel gestaltet. Allerdings beschränken diese sich auch nur auf Wirtschaft und Kriegsführung. Das oft mit der Reihe verglichene Shogun 2 bietet mir da auch immerhin kulturelle & religiöse Gebäude, die Einfluss auf das Spiel haben. Das hätte ich mir auch hier gewünscht. Zudem kann ich Gold und Reis nur in meiner Haupt-Provinz aufwerten.

In den anderen Regionen läuft dies nur über das Gebäudebausystem. Eine merkwürdige Trennung, die aber immerhin zum Vorteil hat, nicht in Micro-Management auszuarten, wie das noch in Sphere of Influence der Fall war. Wer jetzt aber glaubt, Awakening würde dadurch sehr oberflächlich sein, der irrt gewaltig. Generäle lassen sich auf die unterschiedlichen Orte verteilen, was wiederum die Entwicklungsmöglichkeiten beeinflusst. Der Ausbau der Gebäude beeinflusst auch das Städtewachstum, was auf der anderen Seite die Truppengröße beeinflusst. Auch kann ich Erlässe freigeben, die zwar monatliche Geld kosten, aber die beispielsweise neue Gebäude freischalten, die Wirtschaft beeinflussen oder meine Seeflotte aufwerten. Nobunaga’s Ambition präsentiert sich hier gewohnt umfangreich. Wenn man sich jedoch mit allem überfordert fühlt, kann man sich auf Wunsch auch beraten lassen, was als nächstes zu tun ist.

Auf der rechten Seite sehen wir die verschiedenen Statusveränderungen, die Wirtschaft und Kriegsführung beeinflussen.

Gib mir Geld oder ich hau dich!

Ein wichtiges Tool ist auch die Diplomatie. Durch diplomatische Verhandlungen lassen sich die Beziehungen zu anderen Clans über die Zeit hinweg verbessern, um Allianzen zu schmieden, Heirat zu vereinbaren oder andere Clans zu Vasallen zu machen. Man kann auch in Verhandlungen treten, was ein wenig an Total War angepasst wurde. Je nachdem was ich einfordere, hat dies Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit dessen, ob mein Gegenüber den Deal eingeht. Auf der anderen Seite kann ich mit gewissen Gefallen die Stimmung und Handlungsbereitschaft aushebeln. Das gefällt mir auch im Übrigen sehr gut, da es erheblich übersichtlicher gestaltet ist und darüber hinaus ein wichtiges taktisches Tool ist. Auch nicht spielbare Stämme können eine Rolle spielen. Biedert man sich denen an, können sie eine wichtige Stütze im Kampf bilden.

Das System geht sogar so weit, dass ich die Loyalität feindlicher Generäle auf die Probe stellen kann. Durch geheime Gespräche kann ich deren Loyalität senken, was sie empfänglicher dafür macht, die Seiten zu wechseln. Doch wild verhandeln geht nicht. Pro Aktion wird nämlich ein General eingespannt. Lass ich ihn also lieber in der Stadt, um Gebäude zu erweitern? Schicke ich ihn zu Gesprächen in die nächste Ortschaft? Oder schicke ich ihn lieber in den Krieg? Das kommt auch auf die Werte an, denn jeder Charakter hat ganz unterschiedliche Schwächen. Manche eignen sich eher auf dem Schlachtfeld, andere haben dafür mehr Geschick in politischen Angelegenheiten. Nobunaga’s Ambition präsentiert sich gewohnt komplex, aber nicht so sehr, dass man darin den Überblick verliert. Es wandelt auf dem schmalen Pfad der Begeisterung für Details, ohne ins anstrengende Micro-Management abzudriften.

Hier sind die Verhandlungen durchaus ausgeglichen.

Das Schach der Heeresführung

Doch genug von Gesprächen, Erlässen und so weiter. Es geht zu den Waffen. Die Kriege verlaufen ähnlich zu den Vorgängern, aber nicht gleich. Um Truppen zu mobilisieren, kann ich über ein eigenes Menü den Ort meiner Begierde wählen und zum Vormarsch aufrufen. Alternativ kann ich auch über die einzelnen Provinzen meine Armeen auswählen. Wie viele ich losschicken kann, verrät mir die Zahl über einer jeden Ortschaft. Verfüge ich über Ställe und einer Produktion von Schießeisen, kann ich mein Heer sogar noch diversifizieren.Über das Straßensystem auf der Oberwelt kann ich die Heere nun zu bestimmten Orten schicken. Trifft die Armee dann auf ein feindliches Heer, findet der Kampf automatisch statt.

Ob man siegreich hervorgeht, entscheidet zum einen die Anzahl, zum anderen aber auch die Diversität meiner Einheiten. Zum anderen kommt es auch immer auf den jeweiligen General an. Besitzt dieser sehr hohe Werte für den Kampf, steigen meine Chancen auf den Sieg. Alternativ kann ich auch selbst die Kontrolle übernehmen. Da wird es nämlich spannend! Auf einer eigenen Karte kann man nun seine Truppen frei kommandieren. Zwar habe ich nicht diese ausbalancierte Diversität an Truppen, wie in Total War, doch die Kämpfe nähern sich nun ein wenig an, wenn auch auf eine etwas andere Art und Weise. Doch die Eckfeiler einer jeden Schlacht helfen auch hier. Flankieren und clevere Verschiebung der Truppen kann hier zum Erfolg führen. Auch hier bewege ich das Heere auf festen Straßen, wie auf einer Art Netz umher. Dadurch ergeben sich ganz eigene Dynamiken, die ich schätze, trotz dass ich eine freie Bewegung grundsätzlich bevorzuge. Besonders gefallen hat mir, dass die Schlachten durch die detaillierteren Kampfgebiete deutlich mehr an Dynamik gewinnen. Das gilt vor allem für die Belagerungen.

Beim „March“ lege ich die Anzahl der Truppen für meinen Feldzug fest.

Großer Fortschritt bei den Belagerungen

Das Ziel der Schlacht ist es, entweder alle Truppen zu dezimieren, die Moral auf den 0-Punkt zu bringen oder die feindliche Zitadelle zu zerstören. Darüber hinaus gibt es verschiedene Gebäude auf der Karte, die man als Angreifer erobern und als Verteidiger beschützen sollte, da sie den Ausgang des Kampfes beeinflussen. Dadurch kann etwa die Moral steigen oder fallen, aber auch Armeebestände können durch bestimmte Gebäude wiederhergestellt werden. Jede Burg hat zudem ein ganz individuelles Map-Design. Dadurch fühlt sich kein Kampf gleich an und zudem ergeben sich immer wieder neue Strategien. Da ist für Abwechslung gesorgt. Einzig die Orchestrierung einzelner Truppen in Bezug auf Burgschützen vermisse ich. Auch gibt es historische Schlachten, die sich an realen Szenarien aus der Vergangenheit entlang hangeln und sogar das damalige Wetter und die örtlichen Gegebenheiten aufgreifen.

War das Scharmützel erfolgreich, kann mit neu dazu gewonnener Ehre eventuell sogar eine Beförderung des jeweiligen Feldherren ins Haus stehen. Hier gibt es ein mehrstufiges System, in welches jede Figur eingegliedert wird und entsprechend aufsteigen kann. Das gefällt! Generell bietet Nobunaga’s Ambition enorm viel für Statistik- und Zahlenliebhaber*innen. Also für mich. Aber es geht nicht nur nach vorn, auch die Feinde rücken uns hin und wieder mal auf die Pelle. Die zeigen sich sogar überraschend angriffsfreudig. Es lassen sich auch Städte als defensive Einrichtungen festlegen. Dann haben wir hier ein stets hohes Kontingent ein Truppen und Vorteile bei der Verteidigung.

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Auch Fans müssen sich umorientieren

Das Spiel hat eine fortlaufende Zeitmechanik. Pro Runde lassen sich bestimmte Aktionen ausführen. Die Arbeitskräfte sollten möglichst nie ungenutzt bleiben. Dies lässt sich alles im „Pause“-Modus verwalten. Stupst man die Zeit an, bewegen sich auch erst dann die Truppen von A nach B. Zumindest so lange, bis der Zeitstrahl ans Ende gelangt ist. Dann endet die Runde und eine neue beginnt. Dann werden auch neue Ressourcen ausgeschüttet. Dadurch ergibt sich ein herrlicher Loop aus „eine Runde geht noch“. Es gibt eigentlich immer etwas zu tun und durch die Vielzahl an Clans, ergeben sich auch immer Möglichkeiten der Verhandlungen und/ oder strategischen Ausrichtung in Bezug auf das Militär. Dabei ist Awakening auch weniger anstrengend, weil es clever UI-Anpassungen gab. Das gesamte Interface wurde einmal generalüberholt.

Auf der linken Seite gibt es quasi eine Auflistung über mögliche Aktionen, die man durchführen kann. Gebunden ist man an diese allerdings nicht. Nur ist es deutlich entspannter darüber zu navigieren, anstatt mich durch jede Ortschaft zu klicken. Klar, kann ich das auch machen, aber die Wahl zu haben, ist erheblich angenehmer. Die einzelnen Aktionen rufe ich per Rechtsklick über ein Rad-Menü auf. Auch das ist übersichtlich und leicht zugänglich, aber auch sehr gewöhnungsbedürftig. Dies ist weder in der Vergangenheit so gewesen, noch findet man das bei Genre-Kollegen. Zugegeben: Es ist einerseits schön ein cleanes Startfeld zu haben, aber die ein oder anderen Dinge hätte man schon ausgliedern können, um es nicht über Menüs zu verfrachten. Wie so oft, Licht und Schatten. Der größte Schatten der UI ist aber, dass sich Einblendungen schnell mal überlagern und dadurch Übersicht verloren geht.

Die Aktivitätenliste zeigt mir mögliche Handlungsoptionen.

Kein AAA-Spiel

Optisch bewegen wir uns hier selbst auf dem PC auf einem bestenfalls soliden Niveau. Man merkt dem Spiel das überschaubare Budget an. Hinsichtlich der Schauwerte hält sich alles in Grenzen, ohne dass das Spiel dabei hässlich aussieht. Stattdessen bedient man sich der bereits erwähnten gezeichneten Charaktere in Zwischensequenzen. Die Oberwelt ist dabei durchaus optisch gelungen. Besonders imposant ist die Möglichkeit, voll raus und rein zu zoomen. Das gefällt! Die Schlachten sehen dann aus der Entfernung gelungen, aus näherer Betrachtung aber ein wenig bescheiden aus. Grund ist der geringe Detailgrad einzelner Soldaten. Nobunaga’s Ambition: Awakening ist aber recht gut darin diese Schwäche zu kaschieren. Nicht notwendig ist dies aber beim Soundtrack. Der ist eingängig, passend und bleibt im Ohr. Hier bekommen wir gewohnt gute Kost.

Einziger Störfaktor ist allerdings die Sprachausgabe. Im Gegensatz zu den Vorgängern, kann ich hier nicht die japanische Sprachausgabe, bei englischen Texten auswählen. Hier heißt es: Entweder, oder. Das ist schade, denn die englische Sprachausgabe ist leider murks. Deutsche Texte oder gar eine deutsche Sprachausgabe gibt es im Übrigen nicht. Man sollte also der englischen Sprache mächtig sein. Sonst ist es um das Verständnis des Spiels und der historischen Konflikte schlecht bestellt. Und das sollte man sich nicht entgehen lassen. Mit welcher Hingabe die historisch Ereignisse hier eingeflossen sind, auch in der Vielzahl, ist absolut beeindruckend!

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Fazit zu Nobunaga’s Ambition: Awakening

Das Spiel, mit dem sehr spezifischen Namen, ist eine Offenbarung für Fans japanischer Historie und Grand-Strategy Games. Wo sonst kann man mit einer so gigantischen Anzahl an Clans (die aber dadurch auch etwas an Einzigartigkeit vermissen lassen) verschiedene Szenarien in der Sengoku-Ära nachspielen. Dabei ist genügend erneuert, um Fans der Reihe glücklich zu stellen und sich wieder in einem schier unendlichen Gameplay-Loop zu verlieren. Auch begeistern einmal mehr der historische Kontext und die Vielzahl an Möglichkeiten, meinen Clan zu verwalten, auszubauen und zu vergrößern. Das neue Interface macht dabei vieles richtig, besonders in Form von Zugänglichkeit und einer Komfort-Funktionen. Leider überlagern sich viele Bildelemente gerne einmal, was der Übersicht schnell mal schadet. Auch trotz meiner Begeisterung leidet Awakening unter einigen alten und neuen Schwächen. So sind die Schauwerte erneut spartanisch und die Kämpfe könnten, trotz einiger Verbesserung, noch etwas mehr an Tiefe gewinnen, insbesondere in Bezug auf Belagerungen. Als neues Manko kam hinzu, dass ich bei englischer Textausgabe keine japanische Sprachausgabe bekomme. Das nimmt Authentizität und dazu ist die englische Vertonung leider auch einfach nicht gut. Doch KOEI Tecmo arbeitet bereits an einem Fix! Somit ist Awakening unterm Strich ein guter Ableger der Reihe, der aufgrund einiger Komfort-Funktionen insbesondere auch für Neueinsteiger nochmal ein Stück weit zugänglicher ist. Aber macht euch bewusst: Nobunaga’s Ambition zu meistern, erlernt man nicht von jetzt auf gleich. Das macht den Einstieg schwierig, beschert euch aber nach der Kennlernphase dutzende Stunden Spaß!

Christian Koitka, Redakteur

Positiv:

Unglaubliche Liebe zum Detail im Hinblick auf den historischen Kontext

Zahlreiche Management-Möglichkeiten

Enorm verbesserte Schlachten- und Belagerungen

Clevere Komfort-Funktionen über die Aktionsleiste

Sinnvolle Erweiterung der Diplomatie-Möglichkeiten

Erneut schöner Soundtrack

Enorme Vielzahl unterschiedlicher Clans

Riesiger Umfang, der auch für hunderte Stunden Spaß sorgen kann

Negativ:

Keine englischen Texte, bei japanischer Sprachausgabe (wird gefixt) und keine deutschen Texte

UI hat teils mit Überlagerungen zu kämpfen

Schauwerte nach wie vor überschaubar

Bei Belagerungen vermisse ich noch einige militärische Kniffe in Bezug auf Deckungsmechaniken und Burgschützen

Kein Multiplayer

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Author: Allyn Kozey

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Name: Allyn Kozey

Birthday: 1993-12-21

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